Britta Schumacher
Leiterin Unternehmenskommunikation & Marketing Europa
Köln, 09.09.2025 – Heute beginnt die Zuckerrübenkampagne für den Zuckerhersteller Pfeifer & Langen im ostwestfälischen Werk Lage. Am 10. September folgen die ersten Rüben im Werk Könnern (Sachsen-Anhalt), am 15. September startet die Kampagne in Jülich und Appeldorn, ab dem 22. September produziert das Werk Euskirchen Rübenzucker (alle drei Rheinland). Im Durchschnitt wird die Kampagne knapp 120 Tage dauern. Aufgrund der erwarteten Rübenmenge in Lage wird die Saison dort besonders lang und intensiv, bis voraussichtlich Ende Januar.
Wie jedes Jahr läuft die Verarbeitung der Rüben rund um die Uhr, da der Rohstoff nur begrenzt lagerfähig ist und die technologische Zuckergewinnung keine Unterbrechung verträgt. Im Mittelpunkt steht die Herstellung von regionalem Rübenzucker. Die kurzen Transportwege von durchschnittlich 50 Kilometer leisten einen Beitrag zur Nachhaltigkeit und Effizienz. Der Prozess vom Feld bis zur Fabrik ist gut eingespielt und verläuft Hand in Hand mit der Landwirtschaft und der Logistik.
Ernte mit Licht und Schatten – geringere Flächen und süßere Rüben
Die Anbauflächen fallen in diesem Jahr kleiner aus, da die Mengen gemeinsam mit der Landwirtschaft an den Marktbedarf angepasst wurden. Viele landwirtschaftliche Betriebe haben angesichts der schwierigen Marktlage weniger Rüben angebaut. Die Aussaat begann früh im März. Über weite Strecken profitierten die Pflanzen von günstigen Wachstumsbedingungen, wenngleich die Trockenheit im August den Ertrag gebremst hat. Da aufgrund des trockenen Frühjahrs keine Wasserreserven im Boden vorhanden sind, brauchen die Zuckerrüben regelmäßige Niederschläge. Wetterextreme bleiben für den Rübenanbau eine unberechenbare Herausforderung. Unter diesen Bedingungen erwartet Pfeifer & Langen eine solide Durchschnittsernte – mit tendenziell süßeren Rüben als im Vorjahr.
Neben dem Wetter sind Schädlinge für die Landwirtschaft zunehmend herausfordernd. Besonders die Schilf-Glasflügelzikade ist in einigen Anbauregionen ein Thema, vor allem rund um das Werk Könnern. Dort erprobt Pfeifer & Langen in einer Modellregion gemeinsam mit der Landwirtschaft sowie Wissenschaft, Züchtern und Zuckerrübenanbauerverbänden, wie der Befall eingedämmt werden kann. Auch Blattläuse und Blattkrankheiten verursachen jährlich steigenden Druck. Mit systematischem Monitoring – von Blattläusen über Blattflecken bis zu Zikaden – kann die Anbauberatung des Unternehmens Landwirtinnen und Landwirte frühzeitige Handlungsempfehlungen geben. Die gesammelten Daten fließen in eine nationale Datenbank ein und tragen zu wirksamen Gegenmaßnahmen bei. Ergänzend setzt der Zuckerhersteller mit einem Kooperationspartner kleinräumlich auf eigene Wettermodelle, die Prognosen zur Krankheitsentwicklung verbessern helfen.
Investitionen in Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeitsstrategie
Pfeifer & Langen treibt gezielt den Ausbau seiner Werke mit Investitionen in die Effizienz und Klimaziele voran. In der Zuckerfabrik Lage entsteht eine neue mechanische Erdentwässerung, die im Oktober 2025 fertiggestellt und vollständig digital dokumentiert wird – ein wichtiger Schritt zur Modernisierung des Werks. Erhebliche Investitionen sind notwendig, um die mit den Rüben ins Werk gelangenden Erde aufzubereiten und künftig einer breiteren Wiederverwendung zuzuführen, etwa im Landschaftsbau. Im Werk Jülich bereitet sich das Unternehmen mit der Modernisierung der Elektroenergieverteilung auf zukünftige Maßnahmen zur Reduktion des Energiebedarfs durch Elektrifizierung vor. In Könnern stehen ökologische Maßnahmen im Mittelpunkt, darunter die Renaturierung und Arbeiten am Auflandeteich. Darüber hinaus nutzt das Unternehmen Abwärme aus der Zuckerproduktion künftig noch stärker für die Elektrifizierung der Prozesse. Mit diesen und weiteren Projekten stärkt Pfeifer & Langen die Effizienz seiner Werke und verfolgt trotz schwieriger Rahmenbedingungen die eigenen Klimaziele konsequent weiter.
Anstrengungen auf dem Weg in eine klimafreundliche Zukunft
Als Hersteller von Lebensmitteln aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen trägt Pfeifer & Langen Verantwortung für den schonenden Umgang mit Ressourcen und den Schutz von Mensch, Tier und Natur. Das Unternehmen verfolgt ehrgeizige Klimaziele und strebt an, bis spätestens 2040 an allen Standorten klimaneutral zu produzieren (Scope 1 und 2). Auf diesem Weg konnte der Zuckerhersteller bereits deutliche Fortschritte bei der Senkung von Emissionen erzielen. An zwei Standorten wird die Zuckerproduktion schon heute mit erneuerbaren Energien in Form von Biomasse unterstützt – ein wichtiger Schritt in Richtung einer klimafreundlichen Zukunft. Vieles ist geschafft, doch der schwierigste Teil der Transformation steht noch bevor. Ohne verlässliche politische Rahmenbedingungen und Investitionssicherheit wird es nicht gelingen, die gesteckten Ziele zu erreichen.
Sicherung der Grundversorgung mit Zucker
Seit Generationen arbeitet das Familienunternehmen Pfeifer & Langen eng mit der heimischen Landwirtschaft zusammen. Gemeinsam mit den Anbauerinnen und Anbauern sowie deren Vertretern sichert der Hersteller die Versorgung der Industrie und des Handels mit regionalem Rübenzucker. Gleichzeitig entwickeln die Partner Lösungen für die wachsenden Herausforderungen durch Klimawandel, Marktbedingungen und regulatorische Vorgaben. Moderne Feld-Technologien, gezieltes Monitoring und eine enge Zusammenarbeit stärken den nachhaltigen Rübenanbau und unterstreichen die Verantwortung von Pfeifer & Langen für eine zukunftsfähige Lebensmittelversorgung.
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Leiterin Unternehmenskommunikation & Marketing Europa